Entspannung

Ungeduld und "dünne Haut"

Warum geht denn das jetzt schon wieder nicht? Ich sitze vor meinem Computer, will eine wichtige Bestellung aufgeben und im letzten Schritt bricht der Vorgang ab. Und das nicht zum ersten Mal! Am liebsten würde ich alles hinschmeißen. Mein Sohn, zufällig zu Hause, schaut mir über die Schulter und meint lapidar: „Ja, das passiert – schreib halt an den Chat Assistant!“ Nein, mach ich nicht, ich will mich damit überhaupt nicht mehr befassen! So ein ...!!!

Bin ich wirklich ungeduldiger geworden?

Wir wollen in einer fremden Stadt in ein bestimmtes Restaurant gehen. Es regnet. Hektisch suche ich auf Google Maps – habe natürlich auch kaum Internet – und ich finde es nicht. Ungeduldig sagt mein Mann: „Aber du hast doch gesagt, du weißt, wo es ist!“ Dieser simple Satz ärgert mich bereits, wir argumentieren, hören einander nicht mehr zu, jeder ist schließlich beleidigt. Eine völlig harmlose Situation bringt „unsere Fässer zum Überlaufen“ Woher kommt das?

Ist unsere „Haut wirklich dünner“ geworden?

Ich beobachte daraufhin meinen Mann und mich und auch alle Bekannten und Freunde in unserem Alter und stelle ein verblüffendes Phänomen fest: obwohl objektiv gesehen unser Alltag stressfreier ist als früher, wir mehr Zeit haben uns einer Sache zu widmen und wir bei vielen wirklich wichtigen Themen deutlich gelassener sind als je zuvor (!!), scheinen Kleinigkeiten uns schneller aus dem Gleichgewicht zu bringen. Es ist der Kleinkram, der so sehr nervt!

Warum das so ist und wie wir das lösen, will ich euch in diesem Post erzählen.

Takeaway

  • Es ist unser Nervensystem, das mit fortschreitendem Alter den Sympathikus (YANG) noch mehr in den Vordergrund bringt, während sein Gegenspieler, der Parasympathikus (YIN) schwächer wird.

  • Mit bewusster Aufmerksamkeit und ein paar einfachen Tricks können wir den Ruhenerv des Parasympathikus aktivieren bzw. stärken – das ist nicht nur für uns selbst gut, sondern werden auch alle in unserem Umfeld genießen.

 

Burak Başgöze auf pexels

 

WARUM REGEN WIR UNS ÜBER KLEINIGKEITEN IMMER MEHR AUF?

Lass z.B. einmal die letzte Woche Revue passieren. Sicherlich findest du Situationen oder Momente, in denen du gestresst oder ungeduldig warst. Was waren die Auslöser dafür und vor allem, wie lange hast du gebraucht, bis du wieder ganz im Lot warst?

Ich gebe „Ungeduld im Alter“ in eine Suchmaschine ein und bekomme seitenweise Artikel vorgeschlagen, die mit der Wesensveränderung im Alter zu tun haben: Altersstarrsinn, zunehmende Aggressivität und Ungeduld als erste Anzeichen von Demenz. Dass dies ein Erkennungsmerkmal sein kann, mag schon sein, aber ich bin fast schockiert mit welcher Vehemenz wir sozial und medial gedanklich in diese Schiene gedrängt werden, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Demenz die einzige Erklärung für Ungeduld im Alter ist.

Ich gebe nicht auf, suche weiter und finde Gründe, die für mich viel naheliegender sind:

  • Vergleiche mit früher, die uns verärgern oder deprimieren (z.B. langsameres Reagieren)

  • Bisher nicht geklärte Konflikte kommen jetzt mehr und mehr an die Oberfläche

  • Latente oder diffuse Schmerzen, die man oft gar nicht wahrnimmt, können einen ungeduldig werden lassen

  • Schlechteres Hören, bewusst oder unbewusst

  • Mangel an Neuem oder geistigen Herausforderungen - man wird nicht mehr so gefordert, daher thematisiert man Kleinigkeiten

Nach umfangreichem Recherchieren finde ich schließlich jene Erklärung, die für mich besonderen Sinn macht!

Wenn wir älter werden, verändert sich nicht nur unser Körper, auch die Balance in unserem vegetativen Nervensystem verändert sich. [1]

Verantwortlich für die Funktion des vegetativen Nervensystems, unseres „Innenministeriums“, ist das Duo des Sympathikus (sympathisches Nervensystem), und des Parasympathikus (parasympathisches Nervensystem). Sie verhalten sich wie YIN und YANG. Während der Sympathikus (YANG), das “Gaspedal”, Energie mobilisiert und in Stress-Situationen aktiviert (fight or flight response), sorgt sein Gegenspieler, der Parasympathikus (YIN), dafür, dass der Körper während Ruhephasen regeneriert und genährt wird (rest & digest response). Sie arbeiten autonom, stehen selbständig nebeneinander, agieren aber symbiotisch, wobei immer einer „den Hut aufhat“ und sorgen so für eine ausreichende Balance.

Während wir uns in jungen Jahren schneller an Situationen anpassen, bei Stress den Sympathikus hochfahren und uns dann mit Hilfe des Parasympathikus wieder richtig entspannen, wird auch unser Nervensystem – ähnlich unseren Muskeln - mit dem Alter langsamer und schwächer in seiner Reaktion. Zusätzlich ist das sympathische Erregungsniveau mit dem Alter permanent etwas höher, weil der für Ruhe & Regeneration wichtige Parasympathikus ungleich schwächer wird. Diese Dysbalance lässt uns nicht nur unruhiger werden, sie macht uns im Alter unter anderem auch anfälliger für Bluthochdruck, Stressfolgen und andere körperlichen Probleme.

Und schließlich bietet unser Leben heute reichlich stressige Situationen und Momente, die mit Leichtigkeit eine erhöhte Sympathikus-Aktivierung auslösen können (Probleme mit Online-Portalen, Hektik an der Supermarktkasse, in der Warteschlange, beim Autofahren, schlechte Nachrichten,...). Manchmal wollen wir es selbst nicht glauben (Warum rege ich mich denn überhaupt auf?) aber auch jungen Menschen fällt es an uns Senioren auf (Warum regst du dich / ihr euch so auf?).

IM ALTER AKTIVE FREUNDSCHAFT MIT DEM VAGUS-NERV SCHLIESSEN

Der Hauptnerv des Parasympathikus ist der Vagus-Nerv (Regulator & Selbstheilungsnerv). Ihm kommt eine Schlüsselrolle zu, denn er verbindet das Gehirn mit fast allen unseren Organen, sorgt für Informationsaustausch vom Körper zum Gehirn und umgekehrt, reguliert viele Körperfunktionen und hat einen gewaltigen Einfluss auf unsere Gesundheit und Psyche.

Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehören Entspannung und Unterstützung der Selbstheilung. Ist er stark und aktiv, kann sich der Körper nach Stress gut erholen, man fühlt sich wohler und hat positive Emotionen, Ein schwacher Vagus-Nerv erhöht die Anfälligkeit für Entzündungen, Erkrankungen, negative Emotionen bis hin zu Depression und vor allem auch Ungeduld!

Der Vagus-Nerv führt seine Tätigkeit zwar autonom durch, braucht aber im Alter vermehrt unsere Zuwendung und Aufmerksamkeit. Und die können wir ihm geben.

SO KANNST DU DEINEN VAGUS-NERV UNTERSTÜTZEN UND DEINE GELASSENHEIT STÄRKEN

Ich habe schon an vielen anderen Stellen in meinem Blog über die Wichtigkeit der Entspannung gesprochen (Entspannung³ gehört zum Repertoire!) und dir etliche Übungen gezeigt wie Meditation (Anleitung … ), herzfokussierte Atmung oder Tapping (Stress release mit Tapping). All diese kleinen Übungen eignen sich auch zur Aktivierung des Vagus-Nervs.

Hier möchte ich dir noch ein paar weitere Tipps geben. Aus all dem kannst du das heraussuchen, was leicht anzuwenden ist, dir guttut und du nicht nur zu Hause machen kannst, sondern auch in der Öffentlichkeit. Denn wichtig ist es, auf zwei Ebenen anzusetzen, der langfristigen, kontinuierlichen Aktivierung und der akuten – also, dass du dich schnell aus einer stressigen Situation herausnehmen kannst und zu deiner inneren Gelassenheit findest.

Längerfristige Aktivierung des Vagus Nervs – Tipps für eine entspannte Grundkondition

  • Regelmäßige Meditation, Qigong, Thai Chi, Autogenes Training

  • Entspannungsmassage, Fußmassage oder sanfte Berührungen

  • Guter Schlaf – Wenn wir über Schlafen sprechen, sprechen wir vom Vagus-Nerv, denn durch ihn kommen wir zur Ruhe. In meinem Post Wenn der Schlaf graue Haare bekommt findet ihr schon viele Anregungen zum guten Schlaf. Ich habe auch noch zusätzlich die Information gefunden[2], dass Alkohol vor dem Schlafengehen zwar das Einschlafen erleichtern kann, aber die zweiten Schlafhälfte unruhig wird, da die Parasympathikus-Aktivität reduziert wird.

  • Singen oder Summen – Der Vagus-Nerv läuft am Kehlkopf und an der Luftröhre entlang. Wenn also der Kehlkopf durch Summen oder Singen vibriert, dann wird der Vagus-Nerv stimuliert.

  • Kälteduschen/-bäder – Kalt duschen erhöht die parasympatische Aktivität, insbesondere wenn man es über einen längeren Zeitraum macht (bitte unbedingt beachten, ob gesundheitlich etwas dagegenspricht!). Ich mache das seit einigen Jahren täglich kurz nach dem morgendlichen Duschen und ja, es kostet mich fast immer Überwindung, aber danach fühle ich mich super!  

Entspannung „auf Knopfdruck“

  • Tiefes Atmen! Die wirkungsvollste Methode, um deine Ungeduld aufzulösen ist tiefes, bewusstes Atmen Damit signalisieren wir unserem Körper, dass es Zeit ist, in einen Zustand der Entspannung überzugehen. Das kannst du überall und jederzeit einsetzen – nur, wir müssen es halt im richtigen Augenblick dann auch wirklich machen!
    👉 Atmen mit verbundenem Atem (Bauchatmung): Atme durch die Nase tief in den Bauch, so dass sich dein Zwerchfell beim Einatmen ausdehnt und durch den Mund wieder aus. Mach das langsam und fließend wie eine Wellenbewegung und in kürzester Zeit wirst du Entspannung spüren.
    👉 BOX-Breathing nennt man die Technik, bei der man gleich lange durch die Nase einatmet, dann hält man den Atem an, atmet bewusst und langsam durch den Mund aus und wartet ebenso lange bei leerer Lunge, bis man wieder einatmet. Du kannst dabei in jeder der vier Phasen bis 4, 5 oder 6 zählen, solange, wie es für dich angenehm ist.

  • Sanfte Ohrmassage! Rund um das Ohr befinden sich wichtige Akupunkturpunkte und auch der Vagus-Nerv verläuft hier. Du kannst entweder die Ohren außen von oben nach unten leicht massieren (insbesondere die Ohrläppchen) oder du streichst mit deinem Zeigefinger hinter dem Ohr leicht auf und ab. Beides bewirkt über ein Signal an das Gehirn eine schnelle und beruhigende Wirkung auf den ganzen Körper.

  • Leichtes Dehnen! Wenn wir gestresst sind, spannen wir uns auch körperlich an, verkrampfen die Schultern und andere Muskeln. Da hilft es dann, sich in so einem Moment bewusst zu dehnen oder strecken und dem Körper ein entspannendes Signal zu geben.

  • Lachen! Lachen entspannt jede Situation! Durch Lachen atmest du intensiver und veränderst deine Gesichtsmuskeln, die in einer unmittelbaren Beziehung zum Vagus-Nerv stehen. Wenn es dir gelingt, im Stress bewusst selber und ohne irgendeine Abwertung zu lachen, tust du viel Gutes für dich und dein Wohlbefinden. (Humor im Alter)

Die Tatsache, dass wir bei Ungeduld im Alter besonders auf unseren Parasympathikus achten müssen, war für mich und meinen Mann eine wertvolle Erkenntnis. Dieses Bewusstsein allein hat uns seither geholfen, mit Ungeduld in stressigen Situationen anders umzugehen. Z.B. erinnern wir einander ins solchen Momenten humorvoll daran, dass es „da ja auch noch den Parasympathikus gibt, den man einladen könnte” 🙂”. Alleine, dass wir es ansprechen verändert etwas und zaubert oft zumindest ein Lächeln auf´s Gesicht. Den einen oder anderen „Ausraster“ gibt es zwar noch, aber jetzt lässt er sich viel leichter bewältigen.

Herzlichst
Helga

[1] M. Pflughaupt, T. Koch, M. Hübler: Veränderungen des vegetativen Nervensystems im Laufe des Lebens; Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden (2006)

[2] Esanum: Dr. Sophie Christoph: Wie Alkohol die Architektur des Schlafes fragmentiert (10.06.2021)

Wenn auch der Schlaf graue Haare bekommt

Mit zunehmendem Alter kommt immer öfter auch die Klage Ich kann nicht mehr gut schlafen! Gefühlt hab´ ich heute Nacht kein Auge zugemacht! Ich bin stundenlang wach gewesen! ... Auch ich kenne das, manche Freunde klagen darüber und die Statistik sagt dazu, dass etwa die Hälfte aller über 60-Jährigen über chronisch schlechten Schlaf klagt [1]. Also Grund genug, mehr in dieses Thema einzusteigen, das für unseren Körper und unsere Vitalität so wichtig ist.

Inzwischen habe ich in meinem Leben etwa 200.000 Stunden geschlafen, daher ist es fast absurd, wenn ich jetzt die Frage stelle: wie geht schlafen? 😀

Trotzdem möchte ich euch ein paar der Fakten zeigen, wie sich der Schlaf im Alter ändert, die ich spannend fand, und zusätzlich gebe ich euch meine Tipps was man tun kann, wenn man ungewollt in der Nacht wach ist.

Es gibt über 120 Ein- und Durchschlafstörungen und dafür viele verschiedene Ursachen von einfachen persönlichen bis ernsthaften medizinischen Gründen [1]. Wenn Schlafen zur chronischen Belastung wird, sollte man ihr auf jeden Fall sorgfältig nachgehen und sie behandeln lassen.

Take away:

  • Auch der Schlaf bleibt nicht jung und ändert sich mit dem Alter, wie die Farbe unserer Haare. Na und?

  • In der Nacht ein paar Mal aufwachen ist OK, aber wir denken, dass es schlimm ist.

  • Schlafen kann man nicht willentlich herbeiführen, wohl aber verhindern – z.B. durch schlechte Gewohnheiten.

  • Meine 8 Tipps zum guten Einschlafen, beziehungsweise wenn du mitten in der Nacht wach bist.

 

Adobe Stock 177401734; Monkey Business

 

UNSERE VORSTELLUNGEN VOM GUTEN SCHLAF SIND AUSSCHLAGGEBEND

 

© meta bene

 

Dass der Schlaf im Alter unruhiger wird, ist an sich keine Katastrophe. Warum ist es so schlimm, nachts ein- oder zweimal aufzuwachen? Weil wir denken, dass es schlimm ist!“ meint Prof. Dr. Frohnhofen, ein bekannter Schlafforscher in Deutschland. „Sicher, wenn Schlaf langfristig fehlt, kann das krank machen, aber die entscheidende Frage bei Schlafstörungen ist: Wie fühlen Sie sich tagsüber?“[2]

Veränderungen beim Schlafen wollte ich bisher nicht wahrhaben. Allerdings merke ich seit einiger Zeit, dass ich leichter schlafe und auch öfter aufwache als früher. Da hatte ich mich zwar auch manchmal im Bett gewälzt, weil ich bei meinen stressigen Beruf nicht ausreichend abschalten konnte, aber ich wusste wenigstens warum. Aber heute scheine ich grundlos aufzuwachen und das war anfangs nervig, bis ich das Statement von oben gelesen habe. 

Personen mit Insomnie (Schlafstörung) geraten schnell in einen Teufelskreis! Sie sorgen sich um den Schlafmangel, grübeln und lösen eine negative Denkspirale aus, bei der das Bett schließlich mit Nicht-Schlafen-Können assoziiert wird. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden!

Mein Mann hatte jahrelang über schlechtes Schlafen geklagt, vieles ausprobiert, war aber nie zufrieden. Dadurch haben sich eine negative Haltung und negative Selbstgespräch eingeschlichen. Z.B. „Wie lange werde ich diese Nacht wohl wieder wach liegen“. Schließlich hat er seine Einstellung dazu geändert und steht heute dem Thema völlig gelassen gegenüber. Er geht mit Freude und Zuversicht schlafen, egal ob er durschlafen wird oder nicht und hat seine persönlichen Rituale gefunden, die er anwendet, falls er aufwachen sollte (einige davon findet ihr weiter unten). Wenn es dann so ist, freut er sich über die Zeit, die z.B. für Ideen, Affirmationen und Wünsche außergewöhnlich gut geeignet ist. Genau in diesen Halbschlafperioden haben wir nämlich Zugang zu unserem Unterbewusstsein und können neue Impulse bekommen, die mit rationalen Gedanken nicht erzielbar sind.

SCHLÄFST DU GERNE? KANNST DU DICH RICHTIG FALLEN LASSEN?

Schlafen ist eine autonome, physiologische Funktion, die wir nicht willentlich herbeiführen können. Schlaf kann man nicht erzwingen, sondern er tritt ein! Und das hat etwas mit sich fallen lassen zu tun.

Aber man kann ihn behindern, abstellen oder vermeiden. Wir sind darauf programmiert, alles unter Kontrolle halten zu wollen und die Zeit maximal auszunützen, sodass die völlige Entspannung und die Hingabe für unseren unermüdlichen Verstand enorm schwer sind. Je mehr du lernst, dich bewusst zu entspannen, je besser du dich von Alltagsemotionen wie Sorgen, Angst und Ärger trennen kannst (siehe Ärger, Wut, Nervosität & co), je besser du deinen Verstand mit seinen kreisenden Gedanken zur Ruhe bringen kannst, umso mehr kommst du in den Modus, der guten Schlaf ausmacht (siehe Entspannung hoch3)

DER SCHLAF WIRD GRAU – WIE MEINE HAARE!

Wenn sich die Schlafqualität schon ändert, ist es sinnvoll, sich schlau zu machen, was sich physiologisch mit zunehmendem Lebensalter tatsächlich tut.

In der Wissenschaft spricht man von einer zunehmenden Fragmentierung der Nachtruhe [3] und die sieht so aus:

 

Typische Hypnogramme eines jungen sowie eines alten Menschen zeigen die zyklischen Übergänge zwischen den Schlafstadien (N1 und N2 stehen für leichten Schlaf, N3 und N4 für Tiefschlaf) [3]

 

Als ich diese Grafik gesehen habe, war mir klar, was ich selbst gerade erlebe. Bei Weitem nicht so stark, aber so ähnlich fühlt es sich manchmal an.

Bei meinen Recherchen fand ich viele Zitate mit übereinstimmenden Fakten: (u.a. [1])

  • Auch wenn die Gesamtschlafzeit zwischen 40 und 70 Jahren um rund 30 Minuten zurückgeht, der Bedarf an Schlaf ändert sich eher wenig, der Tiefschlafanteil allerdings verringert sich deutlich.

  • Die Wachliegezeiten nach dem Einschlafen erhöhen sich, aber selbst wenn diese zwei Stunden betragen, liegen sie bei 70+ noch im Normalbereich!

  • Auch zwei bis vier Mal Aufwachen pro Nacht gelten als normal!

  • Entscheidend ist bei allem aber immer die Tagesbefindlichkeit! Müdigkeit und ungewolltes Einschlafen am Tag weisen auf eine Störung hin.

Wenn ich das so lese, ist für mich eigentlich alles klar und das gibt mir ein gutes Gefühl.

Trotzdem möchte ich noch einige weitere Hintergründe aufzählen, weil ich sie interessant finde. Eine der wesentlichsten Veränderungen ist unsere innere Erregbarkeit, die sich im Alter erhöht. Aktivitätsneuronen im Gehirn feuern ungehemmter und unterbrechen den Schlaf älterer Menschen häufiger. Zusätzlich tickt unsere innere Uhr nicht mehr so laut und die Tag- Nach-Rhythmen nehmen ab. Der sogenannte zirkadianische Rhythmus, der unsere Physiologie im 24-Stunden Rhythmus steuert (z.B. schlafen, wach sein, Hunger haben, Hormone ausschütten) wird schwächer.

All diese Infos geben mir eine sinnvolle Erklärung, warum ich mich heute anders fühle, wenn es ums Schlafen geht.

Und natürlich gibt es auch noch viele andere Gründe (z.B. häufiger Harndrang, Schmerzen, restless legs, Apnoe) die die Nachtruhe beeinträchtigen können, aber auf die gehe ich hier nicht ein, denn sie sind Thema eines Arztbesuches.

GUTE SCHLAFHYGIENE BRINGT‘S!

Zum Glück kann man selber sehr viel machen, um nachts genügend Erholung zu bekommen.

Viele Experten raten an erste Stelle zu kognitiven Verhaltens-veränderungen[4] [5], die wirksamer sind als Schlaftabletten und vor allem langfristig helfen. Es geht darum, negative Einstellungen und falsche Überzeugungen zum Thema Schlaf zu erkennen und diese dann durch eine positivere Denkweise zu ersetzen. Ebenso gehören Entspannungsmethoden, Yoga, Meditation etc. dazu, sowie Regeln zur Schlafhygiene, also Umgebung und Gewohnheiten. Zum Beispiel sollte man einen festen Zeitplan haben, bestimmte Routinen vor dem Schlafengehen einhalten, nicht im Bett an elektronischen Geräten hängen, tagsüber keine langen Nickerchen machen, sich am Tag körperlich und mental anstrengen, aufstehen, wenn man nicht mehr schlafen kann und nicht krampfhaft versuchen wieder einzuschlafen. Auch Gehörschutz kann eine gute Option sein, denn das Gehör adaptiert im Schlaf nicht und selbst leichte Geräusche werden wahrgenommen, stören damit das autonome Nervensystem und erzeugen Stress.

Wenn ich mir die Liste der Schlafhygiene![6] [7]  durchlese, fühle ich mich ertappt. Zwei No-Go´s stechen für mich persönlich dabei heraus: Einschlafen beim Fernsehen und Streamen im Bett.

Immer wieder mal schlafe ich beim Fernsehen oder bei Filmen ein, bin aber zu träge um aufzustehen und ins Bett zu gehen. Wenn ich es dann endlich mache, bin ich putzmunter und kann nicht weiter schlafen. Und das Streamen im Bett ist gemäß Schlafhygiene sowieso ein absolutes No-Go! Erstens beeinträchtigt das blaue Licht die Melatoninproduktion und stört damit den Schlaf (das bekommt man durch die Farbänderung am Monitor vielleicht noch hin), aber die flimmernden Lichtreize und vor allem die meistens anregende Handlung halten wach. Wenn man z.B. einen Krimi sieht, darf man sich nicht wundern, wenn man keine Ruhe findet, denn die gezielt dramatischen Handlungen wirken im Schlaf nach. Also, mindestens 30 Minuten cool-down Phase wären gut. Ich arbeite dran!

MEINE PERSÖNLICHEN „SCHLAFMITTEL“

Das überzeugendste Argument ist für mich zu wissen, dass Regeneration und Heilung überwiegend während des Schlafens stattfinden. Das geht wiederum nur, wenn wir das Alltagsdenken und all das, was uns wichtig erscheint, hinter uns lassen, den galoppierenden Verstand zur Ruhe bringen und unsere Gehirnaktivitäten auf Frequenzen absenken, die traumlosen Tiefschlaf ermöglichen. Dann kann sich der Körper intensiv den inneren Prozessen widmen, z.B. der Zellerneuerung und dem Ausschütten des Wachstumshormons Somatropin, das für die körperliche Erholung essentiell ist. Zusätzlich sind bei gutem Schlaf längere Traumschlaf/REM-Schlafphasen möglich, die unersetzlich für unsere geistige und psychische Erholung sind! Also alles gute Gründe, sich jeden Abend auf den Schlaf zu freuen!

 Rituale zum Einschlafen

  1. Reflektiere den Tag. Was ist gut gelaufen? Wofür und wem willst du heute dankbar sein? Wenn du nicht zufrieden warst, ändere die Situation in deinem inneren Film so, wie es gut gewesen wäre. Was wirklich Schlaf raubt sind oft innere Selbstvorwürfe oder Verurteilungen.[8]

  2. Geh niemals emotional geladen schlafen. Mach lieber noch eine Runde Tapping (siehe Stress-Release mit T’apping)

  3. Stimm dich mit einem positiven Selbstgespräch ein: z.B. Ich freue mich auf die kommenden Stunden Schlaf, in denen sich mein Körper maximal regeneriert und verjüngt. Ich lasse mich bewusst fallen und freue mich auf eine gute Nacht und auf morgen.

  4. Wenn du Probleme mit dem Einschlafen hast, sind Atemübungen angesagt, die dich aus dem Sympathikus-Zustand (Fight-or-Flight-Modus) in den parasympathischen Zustand (Ruhemodus) bringen. Mit dem bewussten Atmen bringst du auch deine Gedanken zur Ruhe.

Wenn Du in der Nacht aufwachst und munter bist

  1. Nimm es als das normalste der Welt hin. Es ist einfach so.

  2. Du kannst die Zeit nützen und zum Beispiel Meditieren. Ich nehme gerne Kopfhörer und lasse meine Gedanken den Worten einer entspannenden Meditation folgen.

  3. Oder du stehst auf und machst etwas Kreatives. Eine Freundin schrieb ihre Bücher immer in dieser Zeit, ein anderer Freund malt Bilder.

  4. Wenn dich im Halbschlaf kreisende Gedanken quälen, nimm einen Notizblock und schreib sie auf. Damit entlastest du deinen Kopf.

Natürlich solltest du deine nächtlichen Aktivitäten auch mit deinem Partner besprechen, damit er oder sie in ihrem Rhythmus nicht gestört wird (sehe Schatz, wir müssen reden).

Noch ein Wort zum Schlafplatz

Wir verbringen ein Drittel unserer Zeit im Bett, unverändert an einem Ort. Vielleicht ist es eine gute Idee deinen Schlafplatz von einem Raumenergetiker[9]  genauer unter die Lupe nehmen zu lassen. Wir haben das vor vielen Jahren gemacht und einiges umgestellt, mit wirklich gutem Erfolg.

Mir hat die Recherche zum Schlaf im Alter viele neue Einblicke und vor allem eine angenehme Gelassenheit gebracht, falls ich jetzt in der Nacht aufwachen sollte.

Ich hoffe, es ist auch für dich etwas dabei, das dem ganzen Thema den Stress nimmt und dir einen guten Schlaf bringt. Nun wünsche ich dir

Schlaf gut!
(ganz ohne Leistungsdruck
😀 )

Herzlichst
Helga

[1] Prof. Dr. Helmut Frohnhofen; https://www.cme-kurs.de/kurse/schlaf-und-schlafstoerungen-im-hoeheren-lebe

[2] https://juliaschuetze.at/joomla/index.php/talk2me/gesundheit-natur-sport/316-gesunder-schlaf-prof-dr-med-helmut-frohnhofen-124

[3] https://www.spektrum.de/news/chronobiologie-warum-man-im-alter-schlechter-schlaeft/2094525

[4] Deximed: https://deximed.de/home/klinische-themen/psychische-stoerungen/patienteninformationen/schlafstoerungen/schlaflosigkeit-bei-aelteren-menschen

[5] Sleep Foundation - Cognitive behavioral therapy for insomnia (CBTI) https://www.sleepfoundation.org/insomnia/treatment/cognitive-behavioral-therapy-insomnia

[6] DAK Gesundheit https://www.dak.de/dak/gesundheit/schlafstoerungen-2073810.html#/

[7] cme-Kurs: https://www.cme-kurs.de/kurse/schlaf-und-schlafstoerungen-im-hoeheren-lebensalter/

[8] Colleen Carney und Rachel Manber: Goodnight Mind: Turn Off Your Noisy Thoughts and Get a Good Night's Sleep (2013) https://www.amazon.de/Goodnight-Mind-Noisy-Thoughts-Nights/dp/160882618X

[9] Raumenergetiker & Geomantische Beratung (Feng-Shui): siehe Berufsbild der WKÖ. Erhebung des energetischen Zustands des Schlafbereiches, Untersuchung radiästhetischer Phänomene wie Wasseradern, Erdmagnetfeldern, Erdmagnetgitter,
https://www.wko.at/branchen/noe/gewerbe-handwerk/persoenliche-dienstleister/Raumenergetiker.html

Entspannung³ gehört zum Repertoire!

Entspannung³ steht für mich für die Kombination von physischer, emotionaler und mentaler Entspannung, also tiefer innerer Ruhe auf allen Ebenen. Diese Entspannung ist eine Art, nichts zu tun, nichts zu denken und die ganze Geschäftigkeit und Aktivität für eine bestimmte Zeit loszulassen. Sie gehört meiner Meinung nach in unserer Zeit zu den wichtigsten persönlichen Tätigkeiten! In der aktuellen Situation, im Berufsalltag und ganz besonders im Alter. Letzteres mag paradox erscheinen, weil viel äußerer Stress wegfällt, aber wir müssen auch an den inneren Stress denken. Sorgen, Ängste, Anspannung, all das hört mit der Pension nicht auf, sondern wird manchmal auch unerwartet mehr. Sich also rechtzeitig Methoden anzueignen, um selbst immer wieder zu einer tiefen Ruhe zu kommen, gehört aus meiner Sicht zu den Basistätigkeiten, etwa wie Zähneputzen und Bewegung machen.

Take away

  • Entspannung³ - Das sollte jede und jeder richtig gut können!

  • Methoden um Stress aktiv loslassen zu können gehören auch zum Repertoire im Alter

  • Zwei Übungen für die schnelle und die tägliche Entspannung³

 

Photo by Juan chavez on Unsplash

 

ENTSPANNUNG³ – SO WICHTIG WIE NOCH NIE

Ursprünglich wollte ich nur einen Beitrag über Entspannung im Alter schreiben. Nach zwei Jahre Corona und in der ganz aktuellen, politisch turbulente Zeit, gibt es aber so unglaublich viele Spannungen in der Welt (sensitive Menschen spüren das sogar körperlich), dass Entspannung für alle ein Thema ist.

Entspannung³ bedeutet für mich neben der Lockerung der muskulären Anspannung, dem Erholen, dem ruhiger werden, dem „aus-der-Gedankenspirale-aussteigen“ auch, dass wir uns nur in diesem Zustand gut mit Energie aufladen können. Es ist eine gute Möglichkeit, das eigene Energiesystem aufzufüllen, auszubalancieren und zu sich selbst zu finden ohne äußeren Ansprüchen folgen zu müssen. Nur in einem entspannten Zustand sind wir auch in der Lage gute Entscheidungen zu treffen.

ENTSPANNUNG3 AUCH UND GERADE IM ALTER

Für alle, die voll im Berufsleben stehen, mag es merkwürdig sein über Entspannung im Alter zusprechen. Die Pension scheint doch genau die Zeit zu sein, wo aller Stress und ein Großteil der Verantwortung mit einem Schlag wegfällt (z.B. keine Budget-, Projekt- oder Aufgabenverantwortung beruflicherseits, aber auch auf privater Seite z.B. für Kinder, die meist schon selbständig oder sogar aus dem Haus sind). Und ja natürlich, dieser Stress, in einem System funktionieren zu müssen, ist weg und für viele stellt sich eine große Erleichterung ein. Eine Freundin hat das so gut beschrieben: „Der erste Tag in der Pension fühlt sich an wie Freiheit pur.“ Für andere allerdings bedeutet gerade das enormen Stress.

Neben diesem äußeren Stress, gibt es aber immer noch den inneren Druck und der ist nicht weniger bedeutsam und kann im Alter auch noch ansteigen. Aus meiner Sicht gibt es dazu drei Aspekte:

1.      Die Gewohnheit – Unser Körper und unser energetisches System sind über Jahrzehnte mit Stresshormonen „gedopt“ worden und suchen verzweifelt nach dem bekannten Gefühl.
Es kann aber auch sein, dass man aufgrund der vielen Aktivitäten bisher gar nicht bemerkt hat, wie angespannt man tatsächlich war. Das war schlicht der normale Grundzustand!
So beginnen manche in der Pension hyperaktiv zu werden und nicht selten hört man: „Keine Zeit!“ Wenn man diese Körpergewohnheit zu Beginn der Pension nicht auflöst, gibt es auch im Alter überall Stressoren, mit denen man das Gefühl im Körper aufrecht erhalten kann. So höre ich immer wieder von Jüngeren: „Worüber ihr euch alles aufregt?!“

2.     Neue Stressoren – Ich bemerke an mir und an vielen Bekannten, dass in dieser neuen Lebensphase völlig neue Stressoren auftauchen können, wie z.B. plötzliche Krankheit (allein eine Diagnose kann den Stress-Pegel in ungeahntem Ausmaß nach oben schießen lassen!), Veränderungen, Verluste oder Konflikte, aber auch die Angst vor dem Sterben. All das bekommt einen Stellenwert, den es bisher noch nicht gab!

Kollektive Stressoren – Die Anspannungen der letzten Jahre, und ganz besonders die aktuelle politische Situation, wirken sich auf uns alle aus und selbst den ruhigsten und ausgeglichensten Menschen fällt es oft sehr schwer, sich der allgemeinen Angst zu entziehen.

WAS BEDEUTET KONTINUIERLICHER INNERER STRESS FÜR UNS?

Innerer Stress hat, wie kaum etwas anderes, einen Einfluss auf unsere Gesundheit und er engt unsere Sichtweisen ein. Wenn wir also die Jahre vor uns gesund, offen und positiv erleben wollen, gehört ein gutes Stressmanagement spätestens ab Tag 1 der Pension dazu!

Körperlichen Stress merkt man sehr deutlich an den Muskeln und zeigt sich auch über die Körperhaltung. Erinnert Ihr Euch noch an den Post: Gute Haltung ist besser als Botox!  Beim Zwiebelschneiden habe ich bemerkt, wie ich die Schultern hinaufziehe und völlig angespannt dastehe, ohne mir bewusst zu sein warum eigentlich.

Emotionaler Stress und negative Gedanken lösen chemische Prozesse in unserem Körper aus. Wenn die lange anhalten zeigen sie sich früher oder später als Symptome.

Energetisch gesehen verhindert Stress, dass wir ausreichend Lebensenergie aufnehmen!

30-TAGE-FOKUS AUF ENTSPANNUNG

Vor einem Monat habe ich begonnen, sehr konsequent auf meinen Stresspegel zu achten. Ich habe täglich etwa 30 Minuten meditiert mit der Intention, auf allen Ebenen innerlich zur Ruhe zu kommen und frische Energie durch meinen Körper strömen zu lassen. Ich habe dabei gesehen, dass sich immer noch früher gewohnter Anspannung zeigt, aber insbesondere aktuell neue Anspannung dazu kommt. Und das, obwohl ich bereits mit 25 erstmals Autogenes Training gelernt habe und in den letzten 20 Jahren viel meditiert habe. Es ist daher egal, wie erfahren man mit Meditation ist, Entspannungsmethoden für alten und neuen Stress sollten zur täglichen Praxis gehören, wie Duschen und Zähneputzen. Man duscht ja auch nicht immer nur dann, wenn alle rundherum schon sagen, „Du riechst ein bissl streng!“ :)

ENTSPANNUNG³ GEHÖRT ZUM REPERTOIRE IM ALTER

Für viele besteht Entspannung darin ein gutes Buch lesen, ein gutes Glas Wein zu trinken, einen Spaziergang oder Sport zu machen. Das ist wunderbar, keine Frage! Ich glaube aber, dass es zusätzliche Methoden braucht, um akuten oder auch lang andauernden Stress aktiv aufzulösen.  

Ich stelle Dir hier zwei meiner bewährten Methoden vor, es gibt aber natürlich sehr viel mehr. Such Dir eine Methode aus, die sich für Deine tägliche Praxis gut eignet und die Du gerne machst. Damit Du ein Gefühl für die Wirksamkeit der Methoden bekommst, kannst Du vor und nach der Übung deinen aktuellen Stresslevel einschätzen, indem Du - ohne viel nachzudenken - nachspürst, wo Du auf einer Skala von 1-10 gerade stehst (1 ist total entspannt und 10 bedeutet totaler Stress).  

Herzfokussiertes Atmen (Quick Coherence)[i]
Stressige Emotionen erzeugen ein chaotisches Muster der Herzfrequenzvariabilität, das sich im Körper und im gesamten Energiefeld des Herzens ausbreitet. Alle Zellen sind davon beeinflusst! Durch diese Atemübung kann man schnell einen sogenannte, kohärenten (harmonischen) Herzrhythmus hervorrufen, der nach innen und außen Ruhe ausstrahlt.

 

HeartMath [2]

 

2 bis 5 Minuten dieser Übung reichen meist schon und mit etwas Übung kannst Du das sogar mit offenen Augen machen - wann immer dir danach ist.

  1. Richte deine Aufmerksamkeit auf deine Herzgegend. Versuche dir vorzustellen, dass die Energie von deinem Kopf in dein Herz hinunterfließt.

  2. Stelle dir vor, wie dein Atem in und aus deinem Herzbereich und deinem Herzen ein- und ausströmt. Atme etwas langsamer und tiefer als gewöhnlich und finde einen Atemrhythmus, der für Dich angenehm ist.

  3. Denke jetzt an etwas richtig Schönes, das Du mit einem positivem Gefühl (wie Liebe, Sicherheit, Freiheit ...) verbindest. Das kann eine Person sein, eine Situation, ein Moment in der Natur... Lass nun einfach dieses Gefühl durch deinen ganzen Körper strömen während du weiter durch das Herz ein- und ausatmest.

Entspannung³ -Meditation

Entspannung kann man nicht erzwingen, das geht einfach nicht.. Ebenso kann man sich ja auch nicht zwingen nicht zu denken. Und man kann Entspannung auch nicht einfach anschalten. Es ist etwas, dem man sich hingibt und dem man Raum gibt um sich auszubreiten.

Ich habe für Euch eine Meditation aufgenommen, die etwa 15 Minuten dauert und ich lade euch ein, mit mir eine Reise zur inneren Ruhe und zum Aufladen mit frischer Energie zu machen.